TSV Flacht benötigt einen Erfolg im Kellerduell gegen den SSC Freisen in der Zweiten Volleyball-Liga Pro.
Stuttgarter Zeitung 17.11.23 von Jürgen Kemmner
Letzter gegen Vorletzter. Dafür hat sich im Sport der Begriff Kellerduell eingebürgert, und auch Nico Reinecke will da gar nicht um den heißen Brei herumreden. „Die Saison ist noch jung, da kann noch viel passieren“, sagt der Trainer der Binder Blaubären Flacht vor der Partie an diesem Sonntag (15 Uhr) gegen Schlusslicht SSC Freisen, „aber klar ist natürlich, dass wir daheim punkten müssen.“ Nur zur Erinnerung: Die zwei letzten Teams des 13er-Feldes steigen am Ende der Saison ab, wobei VCO Dresden einen Freifahrschein besitzt, weil es sich um ein junges Perspektivteam des Volleyball-Bundesstützpunktes handelt.
Der TSV Flacht steht, um noch eine Redewendung des Sports zu bemühen, vor den Wochen der Wahrheit – vier Heimspiele stehen an, nach dem SSC Freisen kommen die Wildcats Stralsund (25. November), ETV Hamburg (26. November) und Nawaro Straubing (2. Dezember) ins Heckengäu. „In unserer Halle müssen wir punkten“, betont Nico Reinecke und will gegen Freisen den ersten Schritt machen: „Wir hatten ein bisschen Videomaterial und sind überzeugt: Die können wir schlagen.“ Immerhin: Bislang sind die Volleyballerinnen in Weissach noch ungeschlagen. Mit dem starken Aufschlag wollen die Blaubären punkten, darüber hinaus wurde in dieser Woche verstärkt an der Feldabwehr gearbeitet – und am Sonntag wird es (um eine weitere Floskel zu verwenden) auf die Tagesform ankommen.
Zweitliga-Volleyballerinnen des TSV Flacht unterliegen in Köln 0:3, doch der Trainer ist nicht völlig unzufrieden!
Stuttgarter Zeitung vom 13.11.2023 von Jürgen Kemmner
Das Ergebnis sieht deutlicher aus als der Spielverlauf in den 85 Minuten es gewesen ist: Die Binder Blaubären Flacht unterlagen Snowtrex Köln in der Zweiten Bundesliga Pro am Samstag vor 90 Zuschauern in Halle 22 der Deutschen Sport- hochschule Köln mit 0:3 (26:28, 20:25, 20:25). „Der erste Satz war recht knapp“, sag- te der Flachter Chefcoach Nico Reinecke, „wer weiß, was passiert wäre, wenn wir den gewonnen hätten.“
Nun weiß der Mann, dass mit hätte, wäre und könnte kein Spiel gewonnen wird und der Konjunktiv keine Punkte bringt – den- noch war Reinecke trotz der 0:3-Pleite nicht gänzlich unzufrieden mit dem, was seine Spielerinnen abgeliefert hatte. „Wir können mithalten, wenn wir unsere Bestleistung ab- rufen“, sagte der Trainer, „wenn nicht, wird es für uns in dieser Liga schwierig.“ Das Team aus Köln war besser eingespielt und abge- zockter, bei den Blaubären aus Flacht fehlte vor allem in den Sätzen zwei und drei der nö- tige Angriffsdruck, zudem fanden sie nicht immer die passenden Lösungen im Angriff, um Punkte zu erzwingen. „Wir hatten uns auf den hohen Mittenball von Köln einge- stellt“, sagte Reinecke, „aber waren dann doch nicht immer entsprechend parat.“
Für den TSV Flacht folgen vier Heimspie- le, das nächste am Sonntag (15 Uhr) gegen SSC Freisen. „Wollen wir in der Liga bleiben, müssen wir die Heimspiele gewinnen“, be- tont der Chefcoach, „zu Hause können wir unseren Leistungslevel höher abrufen.“
TSV Flacht – KSV Renningen 7:1 (3:1) | Dreifachtorschütze Emmanuel Kamwiziku ist nicht zu bremsen!
Der TSV Flacht kommt gut ins Spiel mit zwei Abschlüssen aus der Distanz. Nach zehn Minuten ist Emmanuel Kamwiziku mit Direktspiel zum 1:0 erfolgreich. Die Gäste bleiben Harmlos, können aber in der 30. Minute nach einem Foul im Strafraum per Elfmeter ausgleichen. Der TSV Flacht steckte dieses Gegentor gut weg und kam durch schnelles Umschaltspiel mit einem Doppelschlag (33./35.) durch Emmanuel Kamwiziku und Philip Kohn zum 3:1. Jonas Welting hatte einen ruhigen Nachmittag, er musste in den zweiten 45 Minuten nur einmal ernsthaft eingreifen. Emmanuel Kamwiziku setzte in der 56. Minute seine Schnelligkeit ein, umspielt den Torwart und trifft zum 4:1. Der Gastgeber bleibt weiterhin dominant und bei den Aktionen konzentriert, überlegt schiebt Lukas Küppers in der 66. Minute zum 5:1 ein. Der TSV Flacht erspielt sich gegen den Tabellenletzten weitere gute Chancen. Marc Reichert trifft freistehend (73.) zum 6:1, den Schlusspunkt setzt Lukas Küppers in der letzten Spielminute zum 7:1 Endstand.
TSV Flacht: Welting, Gümperlein, T.Essig, Göksügür, Platzke (75. Jafari), Küppers, Schmid (63. Reichert), Kohn (58. Knapp), Bauer (78. Laubheimer), P. Essig (75. Hosseini), Kamwiziku.
Am kommenden Wochenende ist der TSV Flacht spielfrei. Am Sonntag, den 19. November erwartet man zum Lokalderby um 14.30 Uhr den TSV Weissach.
W. P.