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News

1. Bundesliga Volleyball: Flacht dreht mit Unterstützung spät auf

Gegen einen übermächtigen VC Wiesbaden finden die Binder Blaubären TSV Flacht nur sehr schwer in ihr zweites Auswärtsspiel in der ersten Bundesliga. Dann aber ändert sich alles.

Wie schon in Erfurt waren die TSV-Damen auch in der hessischen Landeshauptstadt nicht allein. Rund 20 mitgereiste Mitglieder der Blaubärbande hatten die rund 200 Kilometer zurückgelegt, um ihrem Verein gegen den Vorjahressechsten beizustehen. Die stimmungsvolle Anhängerschaft erlebte jedoch einen gebrauchten Start.

Startschwierigkeiten bei den Gästen
Auf dem Feld sah man in der Anfangsphase der Partie einen deutlichen Klassenunterschied. Der Aufsteiger kam kaum ins Spiel gegen eine Mannschaft, die vor Erfahrung und internationaler Klasse nur so strotzte. Sprunghöhe, Schnelligkeit, Schlaghärte; in allen Belangen sah man dem Spiel an, auf welcher Seite der Außenseiter spielte. So gingen die ersten Sätze mit 11:25 und 9:25 klar an den Gastgeber. Eine zehnminütige Pause inklusive Cheerleader-Auftritt markierte einen Wendepunkt im Spiel.

Wendepunkt zweite Satzpause
Denn nach dieser Pause wurde alles anders. Parallel zu den lauter werdenden Flachter Fans schraubte die Mannschaft ihre sportliche Leistung mächtig in die Höhe. Ungeachtet aller qualitativen Ungleichheiten zeigte Manuel Hartmanns Mannschaft ein Auftreten wie ausgetauscht. Mit Mut und Leidenschaft warfen sich die Spielerinnen in jeden noch so unerreichbaren Ball. Mit Ruhe und Selbstvertrauen fuhren sie einen gefährlichen Angriff nach dem anderen. Mit den immer lauter werdenden Fans in ihrem Rücken stellte die Mannschaft den VC Wiesbaden vor arge Probleme. Bis spät im Satz hielten die Blaubären ihren Gegner an der kurzen Leine, gingen sogar zwischenzeitlich in Führung. Erst spät konnte der VC den Satz zu den eigenen Gunsten entscheiden, über das Ergebnis von 19:25 und damit das vierte 0:3 in der ersten Liga wollte unter den Flachter Anhängern jedoch niemand sprechen. Die Fans feierten ihre Mannschaft für den starken Auftritt im dritten Satz, der zurecht Stolz auf das Team hervorrief. In die Feierlichkeiten mischten sich auch heimische Fans ein, die dem Aufsteiger Respekt für die enorme Leistungssteigerung zollten.

Erste MVP-Auszeichnung im Flachter Trikot
Während sich die ganze Mannschaft mit einer starken Leistung belohnte, wurde eine Spielerin für ihre ganz besonders geehrt. Mittelblockerin Britta Schammer wurde von VC-Trainer Tigin Yaglioglu mit der MVP-Medaille ausgezeichnet. In ihrer zweiten Saison holte sie damit ihre erste Auszeichnung im Flachter Trikot und das sehr verdient: allein dreimal stellte ihr Block das Ende eines Wiesbadener Angriffs dar, was gegen die enorme Schlagkraft des Gegners besonderen Respekt verlangt.

Achtelfinale im DVV-Pokal: Erneutes Duell mit Suhl
Am kommenden Samstag steht für die Blaubären die nächste Reise an, wieder muss das Team auswärts antreten. Dieses Mal jedoch zum ersten Mal als gesetzter Starter im DVV-Pokal-Achtelfinale, für das sich der TSV Flacht in der Vorsaison noch über den Gewinn des Regionalpokals qualifizierte. Der Gegner ist kein Unbekannter. Wie bereits am dritten Spieltag in der Liga trifft Flacht auf den VfB Suhl. 

Text: FN | Binder Blaubären TSV Flacht 
Foto: Detlef Gottwald


Nach kurzer Pause: Blaubären fahren nach Wiesbaden

Nur drei Tage nach dem Heim-Spektakel gegen den VfB Suhl steht für die Binder Blaubären TSV Flacht das zweite Auswärtsspiel in der ersten Bundesliga auf dem Programm. Am Samstag um 20:00 Uhr gastiert das TSV-Team beim VC Wiesbaden.

 Die Pause nach dem ersten Heimspiel war mit zwei Wochen eine lange Unterbrechung, nach dem zweiten Heimspiel fällt die Pause umso kürzer aus. Die Blaubären müssen das intensive Spiel gegen die Suhler Wölfe schnell aus Köpfen und Knochen bekommen, um sich am Samstag beim VC Wiesbaden zu beweisen.

Massiver Umbruch beim Gegner
Der seit Dezember 2024 amtierende VC-Trainer Tigin Yaglioglu hat mit seinen zehn Spielerinnen nicht nur den kleinsten Kader der Liga, sondern hatte im Sommer auch einen massiven Umbruch zu verzeichnen. Das Team schrumpfte um vier Spielerinnen, aus der Vorsaison sind nur noch zwei an Bord. Neben der erst im vergangenen Sommer verpflichteten Marlene Katharina Rieger ist das vor allem Rene Sain. Die kroatische Libera ist seit 2022 Teil und seit der vergangenen Saison Kapitänin des Teams. In der Vorsaison holte sie die meisten MVP-Medaillen ihres Teams (9), auch in der laufenden Saison führt sie die diese Statistik an. In den vier Spielen des VC holte sie zwei Medaillen, beide allerdings Silber. Wiesbaden hat zwei Spiele verloren, jedoch beide bisherigen Heimspiele gewonnen. Die Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit wird für die Binder Blaubären also kein leichtes Pflaster.

Wiesbaden: eine deutsche Volleyball-Institution
Die Entwicklung der vergangenen Spiele macht jedoch Hoffnung auf einen mutigen Auftritt der Flachter Damen. Der Gegner, der erstmals 1977 in der ersten Liga aufschlug, hat sich seit 2004 als festes Mitglied des deutschen Oberhauses etabliert. Der TSV Flacht kann eine solche Erstliga-Historie noch nicht vorweisen und geht als entsprechend krasser Außenseiter in das Duell mit dem deutschen Vizemeister von 2010, der sich in den vergangenen Jahren in finanzieller Schieflage befand und dafür bereits einen Punktabzug erhielt. In der vergangenen Spielzeit belegte die Mannschaft den sechsten Platz in der Liga und schied im Viertelfinale der Playoffs gegen den späteren Vizemeister Dresden aus. Auch im DVV-Pokal war für die Himmelblauen im Viertelfinale Schluss, ebenfalls gegen den späteren Zweitplatzierten, den USC Münster. Flacht kämpft erneut gegen ein absolutes Schwergewicht der deutschen Volleyball-Landschaft.

Wir wünschen unseren Binder Blaubären Flacht eine gute Reise und viel Erfolg in Wiesbaden!

Text: FN | Binder Blaubären TSV Flacht 
Foto: Nils Wüchner


RegioTV: Binder Blaubären Flacht warten weiter auf den ersten Satzgewinn

Die Binder Blaubären vom TSV Flacht gewöhnen sich so langsam daran, dass sie mittlerweile in der höchsten deutschen Spielklasse angekommen sind. Für viele Spielerinnen fühlt sich das aber nach wie vor irgendwie surreal an.

Auch wenn es beim 0:3 gegen den Tabellenzweiten VfB Suhl, wieder nicht für den ersten Satzgewinn gereicht hat, sieht sich der Aufsteiger auf dem richtigen Entwicklungsweg.

Quelle: https://www.regio-tv.de/


Die Blaubären und DJ Robin haben noch Luft nach oben

Volleyball-Bundesligist TSV Flacht unterliegt dem VfB Suhl 0:3 und Coach Manuel Hartmann moniert, nicht das Potenzial abgerufen zu haben. Ähnlich geht es DJ Robin.

Leonberger Kreiszeitung | 31.10.25 | Jürgen Kemmner

Die Binder Blaubären haben auch ihr drittes Match in der Bundesliga verloren: Die Volleyballerinnen des TSV Flacht unterlagen am Mittwochabend dem VfB Suhl mit 0:3 (12:25, 18:25, 19:25) und bleiben ohne Satzgewinn. „Das war eine schwierige Nummer“, sagte Cheftrainer Manuel Hartmann, „aber wir haben leider auch einige Punkte liegen gelassen.“

Dreimal eine deutliche 0:3-Niederlage, es war einkalkuliert worden beim Aufsteiger, dass die erste Saison im Oberhaus zunächst eine sein würde, in der das Team viel Lehrgeld wird bezahlen müssen. Die Partie gegen die Frauen aus Thüringen bildete dabei keine Ausnahme.

Jedoch erkannte Hartmann einen Rückschritt im Vergleich zum ersten Heimspiel gegen den USC Münster vor 14 Tagen. „Wir haben nicht ganz gezeigt, was wir können“, sagte der Chefcoach nach 67 Minuten Spielzeit, „wir waren diesmal weiter von unseren 100 Prozent weg als gegen Münster.“ Dass die Defizite in Schlaghärte im Angriff sowie beim Aufschlag – im Vergleich zu den arrivierten Bundesliga-Spielerinnen – nicht in ein paar Wochen aufgeholt werden können, leuchtet jedem ein, der sich im Sport auskennt. Nach wie vor ist lediglich Kapitänin Frauke Neuhaus in der Lage, die Gegner beim Schmettern in echte Bedrängnis zu bringen – wo hingegen beim VfB Suhl Sanaa Dotson, Roosa Laakkonen, Mackenzie Foley und Monika Brancuska meist in der Lage waren, den Blaubären die Bälle kräftig am Block vorbei unerreichbar ins Feld zu schlagen.

Was aber nicht nur Hartmann und sein Trainerteam, sondern auch die 433 Zuschauer in der erneut ausverkauften Heckengäusporthalle so viel Unbehagen bereitete wie lästiges Sodbrennen, waren die einfachen Fehler der Blaubären. Etwa die acht Aufschlagpatzer (bei zweien des VfB) sowie die Probleme bei Annahme und Absprache – so fiel beispielsweise ein sogenannter Danke-Ball im Feld des TSV zu Boden, weil sich die Spielerinnen nicht einig waren, wer denn nun dafür zuständig sei. „Wir haben oft die nötige Präzision vermissen lassen und auch beim Block die falschen Entscheidungen getroffen“, bemängelte Hartmann.

Dabei haben die Flachter Frauen streckenweise immer wieder bewiesen, dass sie in der Bundesliga nicht völlig fehl am Platz sind wie ein Hund bei einer Prämierung von Rassekatzen – in den Sätzen zwei und drei blitze das wahre Potenzial der Blaubären immer wieder auf und sie belegten, dass sie dem VfB Suhl nicht hilflos unterlegen waren. Doch sobald der Satz in die entscheidende Phase trat, zogen die Suhlerinnen davon. „Uns fehlt noch die Konstanz“, sagte Neu-Blaubär Hanna Kögler, „wir haben dann den Fokus auf uns verloren."

Manuel Hartmann beschreibt diesen Umstand so. „Die starken Teams machen bei 15 Punkten ernst, die Topteams bei 20“, erläuterte der 38-Jährige, „aber wir können dann nicht mehr zulegen.“ Es geht für den TSV Flacht in seiner Bundesliga-Lehrzeit weiter darum, Aufschlag und Annahme zu stabilisieren, sowie die einfachen Fehler abzustellen. „Ich sehe die Fortschritte“, sagte der Chefcoach, „wir müssen uns einfach von Spiel zu Spiel weiter entwickeln.“

Es ist ja nicht so einfach, bei jedem Auftritt die vollen 100 Prozent abzurufen. Ähnlich wie den Volleyballerinnen erging es DJ Robin, der in der Pause seine Ballermann-Songs „Bumsbar“ und „Layla“ den Fans vorgetragen hatte. Auch seine Präsentation hatte stimmlich durchaus Luft nach oben.