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Das Württemberg-Derby: Blaubären TSV Flacht fahren nach Stuttgart

Nach der Premiere im DVV-Pokal in der Vorsaison kommt es am Samstag zur nächsten Auflage des Duells zwischen den Binder Blaubären TSV Flacht und Allianz MTV Stuttgart. Die Vorzeichen bleiben unverändert.

Erstes Aufeinandertreffen vor einem Jahr
Fast genau ein Jahr ist es her: am 09.11.2024 empfingen die Binder Blaubären den großen Nachbarn aus Stuttgart zum ersten Pflichtspiel-Duell im Achtelfinale des Pokals. Trotz eines deutlichen 0:3 aus Flachter Sicht waren sich alle einig, dass das erste Aufeinandertreffen einen starken Eindruck hinterlassen hatte. Allianz-Trainer Konstantin Bitter und die damalige Sportdirektorin Kim Oszvald-Renkema schwärmten von den professionellen Bedingungen in der Bärenhöhle. Alle waren sich sicher, dass dieses Duell nicht das letzte sein würde.

Das Powerhouse aus der Hauptstadt
Nach dem Flachter Bundesliga-Aufstieg kommt es nun zur Neuauflage des württembergischen Derbys. Die beiden Top-Teams des Bundeslandes treffen unter ganz anderen Vorzeichen aufeinander. Zwischen 2019 und 2024 holten die Giganten aus der Landeshauptstadt ihre vier deutschen Meistertitel. In den Zeitraum fallen zudem drei DVV-Pokalsiege, zwei Titel im VBL-Supercup und ein zweiter Platz im Europapokal. Zum Vergleich: Als sich im Spätherbst 2022 erste Gedanken einer Professionalisierung im knapp 1,5 km² großen und rund 3.000 Einwohner starken Flacht regten, waren in der 207,3 km² und über 600.000 Ansässiger mächtigen Metropole bereits drei große nationale Titel in Sack und Tüten, die vier Titel vor der ersten Meisterschaft 2019 noch exkludiert. Der Verein, der 2008 erstmals den Schritt ins deutsche Oberhaus ging und nach mehreren Namenswechseln seit 2012 unter dem heutigen Namen agiert, hat sich zu einer Hausmacht der Volleyball-Bundesliga entwickelt und spielt mit dem SSC Schwerin und dem Dresdner SC in einer eigenen Liga.

Perfekter Start für die Gegner
Trotz mehrerer schmerzhafter Abgänge um die Vereinsikonen Krystal Rivers und Roosa Koskelo legte das runderneuerte Team einen Start nach Maß hin. Als einzige Mannschaft ist Stuttgart nach 5 Spielen ohne Satzverlust und hat als Spitzenreiter bereits vier Zähler Vorsprung auf den Zweitplatzierten aus Schwerin. Der Verein war durch den Spielplan mit einem verhältnismäßig einfachen Startprogramm gesegnet worden, schlug unter anderem die Aufsteiger aus Borken und Hamburg sowie das Vorjahres-Schlusslicht aus Erfurt, zudem aber auch den Vizemeister und Pokalsieger Dresden in makelloser Manier.

Wechselnde Gesichter im Kader
Der 16 Spielerinnen umfassende Kader machte in den letzten Jahren bereits einige Veränderungen durch. Neun Spielerinnen kamen erst im Sommer nach Stuttgart, zudem steht eine der drei Jugendspielerinnen erst seit diesem Jahr im Kader der ersten Mannschaft. Alle restlichen Spielerinnen kamen im vergangenen Sommer, die Mannschaft ist von Wechseln geprägt. Mit Mittelblockerin Lucia Varela stellt der Verein derzeitig die Spielerin mit den meisten goldenen MVP-Medaillen der Saison (drei). Trotz fehlender Konstanz und hoher Fluktuation nach der Ära Oszvald-Renkema strotzt der Kader weiterhin vor Qualität.

TSV Flacht hat nichts zu verlieren
Die Vorzeichen sind also völlig klar. Alles andere als ein deutlicher Sieg des Tabellenführers kämen einem Wunder gleich. Für den Aufsteiger aus Flacht gibt es daher keinerlei Druck, irgendetwas aus Bad Cannstatt mitzunehmen, Mannschaft und Fans können befreit und mutig aufspielen.


Blaubären TSV Flacht verabschieden sich würdevoll aus dem DVV-Pokal

Die Binder Blaubären TSV Flacht präsentieren sich beim Ausscheiden aus dem DVV-Pokal erneut kämpferisch, am Ende steht dem Team die Nervosität auf der großen Bühne im Weg.
Nur etwa zwei Wochen nach der Liga-Niederlage gegen den VfB Suhl ging es für die Binder Blaubären TSV Flacht im DVV-Pokal-Achtelfinale erneut gegen die Wölfe aus Thüringen, dieses Mal jedoch nicht in der heimischen Bärenhöhle, sondern in der Suhler Wolfsgrube.

Erster Satz mit zu vielen Fehlern
Bei ihrem ersten Auftreten in der über 2000 Plätze fassenden, aber nur etwa zur Hälfte ausgelasteten Sporthalle verkauften sich die Flachter Damen teuer. Trotz der 0:3-Niederlage und dem damit verbundenen Ausscheiden aus dem Wettbewerb zeigte die Mannschaft die nächste kampfstarke Leistung auf fremdem Boden. Vor den mitgereisten Fans, die sich den stimmungsvollen heimischen Zuschauern gewohnt wacker entgegenstellten, gaben die Blaubären keinen Ball verloren und präsentierten sich erneut mutig und angriffslustig. Jedoch kam vielfach die Nervosität im Duell mit dem Pokalsieger von 2008 zum Tragen, dem starken Angriff im ersten Durchgang standen acht eigene Fehler dem Erfolg im Weg, sodass man dem Favoriten mit 25:17 den Vortritt lassen musste.

Flacht steht sich selbst im Weg
Für Flacht war das Spiel jedoch bei weitem nicht abgehakt, vielmehr legten die Blaubären noch eine Schippe obendrauf. Die Annahme, die im ersten Durchgang noch leicht wacklig wirkte, stabilisierte sich, jedoch zeigten sich weitere nervöse Aufschlagfehler. Insgesamt misslangen den TSV-Damen ganze 14 Aufschläge, was vor allem ärgerlich war, da die Mannschaft in anderen Bereichen deutlich weniger Missgeschicke zuließ. So ging auch der zweite Satz an die Suhler Wölfe, jedoch konnten die Blaubären beim 19:25 ihre Ausbeute steigern.

Erneute Steigerung – Magische Marke geknackt
Im dritten Durchgang sah zunächst alles nach einer deutlichen Angelegenheit für die Gastgeber aus, doch die Blaubären kämpften sich mit Intensität in den Satz zurück. Zwischenzeitlich konnte das Team sich sogar eine kleine Führung erspielen. Die VfB-Spielerinnen zeigten jedoch mehrfach, wenn sie an ihre Leistungsgrenze gingen, dass zwischen ihnen und dem Aufsteiger ein deutlicher Klassenunterschied besteht. Mit enorm hohen Sprüngen und harten Schlägen fanden die Suhler schnell zurück ins Spiel. Flacht tat sich im dritten Satz vor allem im Angriff schwer, zeigte Unsauberkeiten in der Chancenverwertung. Auf der anderen Seite konnte Flacht den VfB in Satz drei zu ganzen zehn Fehlern mit Punktfolge zwingen, am Ende setzte sich jedoch die höhere Spielerqualität durch. Wie zu erwarten, ging auch Satz drei an den haushohen Favoriten. Doch die Blaubären konnten eine neue Bestmarke knacken, erstmals in der laufenden Spielzeit knackte das Team die magische 20-Punkte-Marke und ging mit 20:25 erhobenen Hauptes vom Feld.

Erste MVP-Ehrung für Neuzugang Vogel
Für Roxana Vogel hatte das Spiel einen besonderen Ausgang. Die Zuspielerin, die ihre Karriere in Thüringen begann und nach Stationen in Potsdam und Berlin im Sommer zu den Blaubären wechselte, wurde von Suhl-Trainer Laszlo Hollosy mit der silbernen MVP-Medaille ausgezeichnet. Es war für sie die erste Auszeichnung im schwarz-blauen Trikot. Unter Manuel Hartmann ist die 25-Jährige gesetzt, spielte erneut in allen Sätzen und zeigte unter anderem mit zwei Blockpunkten ihren Wert für den TSV Flacht.
Trainer Hartmann: Satzgewinn wäre möglich gewesen

Manuel Hartmann zeigte sich unzufrieden. Sein Team könne mehr als das Gezeigte, meinte der Blaubären-Coach, der sich an den wechselnden Baustellen seiner Mannschaft störte. „Es ist jedes Mal ein anderes Element, das uns das Genick bricht“, erklärte der Coach, der seiner Mannschaft einen Satzgewinn zugetraut hätte. Problematisch sei dann jedoch der richtige Umgang mit einem solchen, wie Hartmann ausführte: „Sobald wir einen Satz holen, fängt der Kopf an zu arbeiten und es wird richtig schwer. Ich befürchte, wenn wir gegen so einen starken Gegner einen Satz holen, werden wir es bei dem Satz erstmal belassen müssen.“ Gleichzeitig machte er jedoch Mut für die Spiele im Dezember: „Wenn wir das Niveau gegen die Teams in Reichweite wie Hamburg oder Borken hinkriegen, glaube ich schon, dass wir auch da eine Chance haben.“ Beide Gegner bereist der TSV Flacht im kommenden Monat.
Text: FN | Binder Blaubären TSV Flacht
Foto: Nils Wüchner

Binder Blaubären TSV Flacht: Neuauflage im Pokal - Blaubären auswärts gefordert

Neuauflage im Pokal - Blaubären auswärts gefordert
Während sich die Binder Blaubären TSV Flacht ihre Premiere im DVV-Pokal in der Vorsaison noch über den Regionalpokalsieg erspielen mussten, ist die Mannschaft in dieser Saison als Erstligist in der ersten Runde gesetzt. Das Duell mit dem VfB Suhl wiederholt sich in kurzer Zeit.

Zum Achtelfinale in die Wolfsgrube
Nach Siegen über den VC Offenburg als Pokalsieger des Südbadischen und über den SV Karlsruhe-Beiertheim als Sieger des Nordbadischen Pokals gewannen die Flachter Blaubären im Oktober 2024 den Regionalpokal Süd, bis heute den größten Titel der Vereinsgeschichte. Belohnt wurde die Mannschaft mit einem Startplatz im DVV-Pokal, im Achtelfinale empfing die Mannschaft den damaligen Titelträger Allianz MTV Stuttgart. Nach dem Aufstieg in die Beletage ist Flacht gesetzter Teilnehmer der diesjährigen Pokalrunde, im Achtelfinale des Zoi DVV-Pokals wartet ein Auswärtsspiel in der Wolfsgrube des VfB Suhl.


Schnelles Wiedersehen im Pokal
Knapp zehn Tage liegen zwischen dem ersten und dem zweiten Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften. Dafür ist jedoch kein bayerisches Schneechaos wie in den Duellen mit NawaRo Straubing in Flachts erster Zweitliga-Saison verantwortlich, vielmehr die Auslosung der Pokalspiele. Nach dem 0:3 in der eigenen Halle müssen die TSV-Damen das nächste Spiel in der Fremde absolvieren. Der Gastgeber geht wie schon in der Liga als haushoher Favorit in das Duell. Alles andere als ein Weiterkommen der ausgemachten Pokalexperten wäre eine große Überraschung.


Wir wünschen unserer Mannschaft eine gute Reise und ein gutes Spiel!


1. Bundesliga Volleyball: Flacht dreht mit Unterstützung spät auf

Gegen einen übermächtigen VC Wiesbaden finden die Binder Blaubären TSV Flacht nur sehr schwer in ihr zweites Auswärtsspiel in der ersten Bundesliga. Dann aber ändert sich alles.

Wie schon in Erfurt waren die TSV-Damen auch in der hessischen Landeshauptstadt nicht allein. Rund 20 mitgereiste Mitglieder der Blaubärbande hatten die rund 200 Kilometer zurückgelegt, um ihrem Verein gegen den Vorjahressechsten beizustehen. Die stimmungsvolle Anhängerschaft erlebte jedoch einen gebrauchten Start.

Startschwierigkeiten bei den Gästen
Auf dem Feld sah man in der Anfangsphase der Partie einen deutlichen Klassenunterschied. Der Aufsteiger kam kaum ins Spiel gegen eine Mannschaft, die vor Erfahrung und internationaler Klasse nur so strotzte. Sprunghöhe, Schnelligkeit, Schlaghärte; in allen Belangen sah man dem Spiel an, auf welcher Seite der Außenseiter spielte. So gingen die ersten Sätze mit 11:25 und 9:25 klar an den Gastgeber. Eine zehnminütige Pause inklusive Cheerleader-Auftritt markierte einen Wendepunkt im Spiel.

Wendepunkt zweite Satzpause
Denn nach dieser Pause wurde alles anders. Parallel zu den lauter werdenden Flachter Fans schraubte die Mannschaft ihre sportliche Leistung mächtig in die Höhe. Ungeachtet aller qualitativen Ungleichheiten zeigte Manuel Hartmanns Mannschaft ein Auftreten wie ausgetauscht. Mit Mut und Leidenschaft warfen sich die Spielerinnen in jeden noch so unerreichbaren Ball. Mit Ruhe und Selbstvertrauen fuhren sie einen gefährlichen Angriff nach dem anderen. Mit den immer lauter werdenden Fans in ihrem Rücken stellte die Mannschaft den VC Wiesbaden vor arge Probleme. Bis spät im Satz hielten die Blaubären ihren Gegner an der kurzen Leine, gingen sogar zwischenzeitlich in Führung. Erst spät konnte der VC den Satz zu den eigenen Gunsten entscheiden, über das Ergebnis von 19:25 und damit das vierte 0:3 in der ersten Liga wollte unter den Flachter Anhängern jedoch niemand sprechen. Die Fans feierten ihre Mannschaft für den starken Auftritt im dritten Satz, der zurecht Stolz auf das Team hervorrief. In die Feierlichkeiten mischten sich auch heimische Fans ein, die dem Aufsteiger Respekt für die enorme Leistungssteigerung zollten.

Erste MVP-Auszeichnung im Flachter Trikot
Während sich die ganze Mannschaft mit einer starken Leistung belohnte, wurde eine Spielerin für ihre ganz besonders geehrt. Mittelblockerin Britta Schammer wurde von VC-Trainer Tigin Yaglioglu mit der MVP-Medaille ausgezeichnet. In ihrer zweiten Saison holte sie damit ihre erste Auszeichnung im Flachter Trikot und das sehr verdient: allein dreimal stellte ihr Block das Ende eines Wiesbadener Angriffs dar, was gegen die enorme Schlagkraft des Gegners besonderen Respekt verlangt.

Achtelfinale im DVV-Pokal: Erneutes Duell mit Suhl
Am kommenden Samstag steht für die Blaubären die nächste Reise an, wieder muss das Team auswärts antreten. Dieses Mal jedoch zum ersten Mal als gesetzter Starter im DVV-Pokal-Achtelfinale, für das sich der TSV Flacht in der Vorsaison noch über den Gewinn des Regionalpokals qualifizierte. Der Gegner ist kein Unbekannter. Wie bereits am dritten Spieltag in der Liga trifft Flacht auf den VfB Suhl. 

Text: FN | Binder Blaubären TSV Flacht 
Foto: Detlef Gottwald