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Die Blaubären und DJ Robin haben noch Luft nach oben

Volleyball-Bundesligist TSV Flacht unterliegt dem VfB Suhl 0:3 und Coach Manuel Hartmann moniert, nicht das Potenzial abgerufen zu haben. Ähnlich geht es DJ Robin.

Leonberger Kreiszeitung | 31.10.25 | Jürgen Kemmner

Die Binder Blaubären haben auch ihr drittes Match in der Bundesliga verloren: Die Volleyballerinnen des TSV Flacht unterlagen am Mittwochabend dem VfB Suhl mit 0:3 (12:25, 18:25, 19:25) und bleiben ohne Satzgewinn. „Das war eine schwierige Nummer“, sagte Cheftrainer Manuel Hartmann, „aber wir haben leider auch einige Punkte liegen gelassen.“

Dreimal eine deutliche 0:3-Niederlage, es war einkalkuliert worden beim Aufsteiger, dass die erste Saison im Oberhaus zunächst eine sein würde, in der das Team viel Lehrgeld wird bezahlen müssen. Die Partie gegen die Frauen aus Thüringen bildete dabei keine Ausnahme.

Jedoch erkannte Hartmann einen Rückschritt im Vergleich zum ersten Heimspiel gegen den USC Münster vor 14 Tagen. „Wir haben nicht ganz gezeigt, was wir können“, sagte der Chefcoach nach 67 Minuten Spielzeit, „wir waren diesmal weiter von unseren 100 Prozent weg als gegen Münster.“ Dass die Defizite in Schlaghärte im Angriff sowie beim Aufschlag – im Vergleich zu den arrivierten Bundesliga-Spielerinnen – nicht in ein paar Wochen aufgeholt werden können, leuchtet jedem ein, der sich im Sport auskennt. Nach wie vor ist lediglich Kapitänin Frauke Neuhaus in der Lage, die Gegner beim Schmettern in echte Bedrängnis zu bringen – wo hingegen beim VfB Suhl Sanaa Dotson, Roosa Laakkonen, Mackenzie Foley und Monika Brancuska meist in der Lage waren, den Blaubären die Bälle kräftig am Block vorbei unerreichbar ins Feld zu schlagen.

Was aber nicht nur Hartmann und sein Trainerteam, sondern auch die 433 Zuschauer in der erneut ausverkauften Heckengäusporthalle so viel Unbehagen bereitete wie lästiges Sodbrennen, waren die einfachen Fehler der Blaubären. Etwa die acht Aufschlagpatzer (bei zweien des VfB) sowie die Probleme bei Annahme und Absprache – so fiel beispielsweise ein sogenannter Danke-Ball im Feld des TSV zu Boden, weil sich die Spielerinnen nicht einig waren, wer denn nun dafür zuständig sei. „Wir haben oft die nötige Präzision vermissen lassen und auch beim Block die falschen Entscheidungen getroffen“, bemängelte Hartmann.

Dabei haben die Flachter Frauen streckenweise immer wieder bewiesen, dass sie in der Bundesliga nicht völlig fehl am Platz sind wie ein Hund bei einer Prämierung von Rassekatzen – in den Sätzen zwei und drei blitze das wahre Potenzial der Blaubären immer wieder auf und sie belegten, dass sie dem VfB Suhl nicht hilflos unterlegen waren. Doch sobald der Satz in die entscheidende Phase trat, zogen die Suhlerinnen davon. „Uns fehlt noch die Konstanz“, sagte Neu-Blaubär Hanna Kögler, „wir haben dann den Fokus auf uns verloren."

Manuel Hartmann beschreibt diesen Umstand so. „Die starken Teams machen bei 15 Punkten ernst, die Topteams bei 20“, erläuterte der 38-Jährige, „aber wir können dann nicht mehr zulegen.“ Es geht für den TSV Flacht in seiner Bundesliga-Lehrzeit weiter darum, Aufschlag und Annahme zu stabilisieren, sowie die einfachen Fehler abzustellen. „Ich sehe die Fortschritte“, sagte der Chefcoach, „wir müssen uns einfach von Spiel zu Spiel weiter entwickeln.“

Es ist ja nicht so einfach, bei jedem Auftritt die vollen 100 Prozent abzurufen. Ähnlich wie den Volleyballerinnen erging es DJ Robin, der in der Pause seine Ballermann-Songs „Bumsbar“ und „Layla“ den Fans vorgetragen hatte. Auch seine Präsentation hatte stimmlich durchaus Luft nach oben.