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Nach kurzer Pause: Blaubären fahren nach Wiesbaden

Nur drei Tage nach dem Heim-Spektakel gegen den VfB Suhl steht für die Binder Blaubären TSV Flacht das zweite Auswärtsspiel in der ersten Bundesliga auf dem Programm. Am Samstag um 20:00 Uhr gastiert das TSV-Team beim VC Wiesbaden.

 Die Pause nach dem ersten Heimspiel war mit zwei Wochen eine lange Unterbrechung, nach dem zweiten Heimspiel fällt die Pause umso kürzer aus. Die Blaubären müssen das intensive Spiel gegen die Suhler Wölfe schnell aus Köpfen und Knochen bekommen, um sich am Samstag beim VC Wiesbaden zu beweisen.

Massiver Umbruch beim Gegner
Der seit Dezember 2024 amtierende VC-Trainer Tigin Yaglioglu hat mit seinen zehn Spielerinnen nicht nur den kleinsten Kader der Liga, sondern hatte im Sommer auch einen massiven Umbruch zu verzeichnen. Das Team schrumpfte um vier Spielerinnen, aus der Vorsaison sind nur noch zwei an Bord. Neben der erst im vergangenen Sommer verpflichteten Marlene Katharina Rieger ist das vor allem Rene Sain. Die kroatische Libera ist seit 2022 Teil und seit der vergangenen Saison Kapitänin des Teams. In der Vorsaison holte sie die meisten MVP-Medaillen ihres Teams (9), auch in der laufenden Saison führt sie die diese Statistik an. In den vier Spielen des VC holte sie zwei Medaillen, beide allerdings Silber. Wiesbaden hat zwei Spiele verloren, jedoch beide bisherigen Heimspiele gewonnen. Die Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit wird für die Binder Blaubären also kein leichtes Pflaster.

Wiesbaden: eine deutsche Volleyball-Institution
Die Entwicklung der vergangenen Spiele macht jedoch Hoffnung auf einen mutigen Auftritt der Flachter Damen. Der Gegner, der erstmals 1977 in der ersten Liga aufschlug, hat sich seit 2004 als festes Mitglied des deutschen Oberhauses etabliert. Der TSV Flacht kann eine solche Erstliga-Historie noch nicht vorweisen und geht als entsprechend krasser Außenseiter in das Duell mit dem deutschen Vizemeister von 2010, der sich in den vergangenen Jahren in finanzieller Schieflage befand und dafür bereits einen Punktabzug erhielt. In der vergangenen Spielzeit belegte die Mannschaft den sechsten Platz in der Liga und schied im Viertelfinale der Playoffs gegen den späteren Vizemeister Dresden aus. Auch im DVV-Pokal war für die Himmelblauen im Viertelfinale Schluss, ebenfalls gegen den späteren Zweitplatzierten, den USC Münster. Flacht kämpft erneut gegen ein absolutes Schwergewicht der deutschen Volleyball-Landschaft.

Wir wünschen unseren Binder Blaubären Flacht eine gute Reise und viel Erfolg in Wiesbaden!

Text: FN | Binder Blaubären TSV Flacht 
Foto: Nils Wüchner


RegioTV: Binder Blaubären Flacht warten weiter auf den ersten Satzgewinn

Die Binder Blaubären vom TSV Flacht gewöhnen sich so langsam daran, dass sie mittlerweile in der höchsten deutschen Spielklasse angekommen sind. Für viele Spielerinnen fühlt sich das aber nach wie vor irgendwie surreal an.

Auch wenn es beim 0:3 gegen den Tabellenzweiten VfB Suhl, wieder nicht für den ersten Satzgewinn gereicht hat, sieht sich der Aufsteiger auf dem richtigen Entwicklungsweg.

Quelle: https://www.regio-tv.de/


Die Blaubären und DJ Robin haben noch Luft nach oben

Volleyball-Bundesligist TSV Flacht unterliegt dem VfB Suhl 0:3 und Coach Manuel Hartmann moniert, nicht das Potenzial abgerufen zu haben. Ähnlich geht es DJ Robin.

Leonberger Kreiszeitung | 31.10.25 | Jürgen Kemmner

Die Binder Blaubären haben auch ihr drittes Match in der Bundesliga verloren: Die Volleyballerinnen des TSV Flacht unterlagen am Mittwochabend dem VfB Suhl mit 0:3 (12:25, 18:25, 19:25) und bleiben ohne Satzgewinn. „Das war eine schwierige Nummer“, sagte Cheftrainer Manuel Hartmann, „aber wir haben leider auch einige Punkte liegen gelassen.“

Dreimal eine deutliche 0:3-Niederlage, es war einkalkuliert worden beim Aufsteiger, dass die erste Saison im Oberhaus zunächst eine sein würde, in der das Team viel Lehrgeld wird bezahlen müssen. Die Partie gegen die Frauen aus Thüringen bildete dabei keine Ausnahme.

Jedoch erkannte Hartmann einen Rückschritt im Vergleich zum ersten Heimspiel gegen den USC Münster vor 14 Tagen. „Wir haben nicht ganz gezeigt, was wir können“, sagte der Chefcoach nach 67 Minuten Spielzeit, „wir waren diesmal weiter von unseren 100 Prozent weg als gegen Münster.“ Dass die Defizite in Schlaghärte im Angriff sowie beim Aufschlag – im Vergleich zu den arrivierten Bundesliga-Spielerinnen – nicht in ein paar Wochen aufgeholt werden können, leuchtet jedem ein, der sich im Sport auskennt. Nach wie vor ist lediglich Kapitänin Frauke Neuhaus in der Lage, die Gegner beim Schmettern in echte Bedrängnis zu bringen – wo hingegen beim VfB Suhl Sanaa Dotson, Roosa Laakkonen, Mackenzie Foley und Monika Brancuska meist in der Lage waren, den Blaubären die Bälle kräftig am Block vorbei unerreichbar ins Feld zu schlagen.

Was aber nicht nur Hartmann und sein Trainerteam, sondern auch die 433 Zuschauer in der erneut ausverkauften Heckengäusporthalle so viel Unbehagen bereitete wie lästiges Sodbrennen, waren die einfachen Fehler der Blaubären. Etwa die acht Aufschlagpatzer (bei zweien des VfB) sowie die Probleme bei Annahme und Absprache – so fiel beispielsweise ein sogenannter Danke-Ball im Feld des TSV zu Boden, weil sich die Spielerinnen nicht einig waren, wer denn nun dafür zuständig sei. „Wir haben oft die nötige Präzision vermissen lassen und auch beim Block die falschen Entscheidungen getroffen“, bemängelte Hartmann.

Dabei haben die Flachter Frauen streckenweise immer wieder bewiesen, dass sie in der Bundesliga nicht völlig fehl am Platz sind wie ein Hund bei einer Prämierung von Rassekatzen – in den Sätzen zwei und drei blitze das wahre Potenzial der Blaubären immer wieder auf und sie belegten, dass sie dem VfB Suhl nicht hilflos unterlegen waren. Doch sobald der Satz in die entscheidende Phase trat, zogen die Suhlerinnen davon. „Uns fehlt noch die Konstanz“, sagte Neu-Blaubär Hanna Kögler, „wir haben dann den Fokus auf uns verloren."

Manuel Hartmann beschreibt diesen Umstand so. „Die starken Teams machen bei 15 Punkten ernst, die Topteams bei 20“, erläuterte der 38-Jährige, „aber wir können dann nicht mehr zulegen.“ Es geht für den TSV Flacht in seiner Bundesliga-Lehrzeit weiter darum, Aufschlag und Annahme zu stabilisieren, sowie die einfachen Fehler abzustellen. „Ich sehe die Fortschritte“, sagte der Chefcoach, „wir müssen uns einfach von Spiel zu Spiel weiter entwickeln.“

Es ist ja nicht so einfach, bei jedem Auftritt die vollen 100 Prozent abzurufen. Ähnlich wie den Volleyballerinnen erging es DJ Robin, der in der Pause seine Ballermann-Songs „Bumsbar“ und „Layla“ den Fans vorgetragen hatte. Auch seine Präsentation hatte stimmlich durchaus Luft nach oben.


Binder Blaubären TSV Flacht gehen gegen Suhl nächsten Entwicklungsschritt

In einem stimmungsvollen Duell unterliegen die Binder Blaubären Flacht dem VfB Suhl mit 0:3. Wie schon gegen Münster zeigt die Mannschaft eine deutlich sichtbare Weiterentwicklung.
Die Höhle ist wieder voll
Ausverkauftes Haus konnte der TSV Flacht am Mittwochabend vermelden, auch beim zweiten Erstliga-Auftritt der Blaubären waren alle Tickets vergriffen. Die 433 Zuschauer, unter denen sich etwa 20 mitgereiste Fans aus dem gegnerischen Lager befanden, sahen ein erstklassiges Duell zwischen dem etablierten und dem neuen Erstligisten. Die Kräfteverhältnisse, die vor dem Anpfiff eindeutig verteilt waren, wirkten über Phasen des Spiels gar nicht mehr so klar.
Der Favoritenschreck wird selbst erschreckt
Das Spiel der Blaubären war wie schon gegen Münster von Startschwierigkeiten begleitet, erneut war der erste Satz mit 12:25 der punktschwächste. Doch die Mannschaft aus dem Heckengäu steckte keinesfalls auf, im Gegenteil. Bereits im zweiten Satz zeigte sich, dass die Entwicklung, die der Verein für die Anfangsjahre in Liga eins ausgerufen hat, in die eindeutig richtige Richtung geht. Teilweise hatten die TSV-Damen den übermächtigen Favoritenschreck noch in der Spätphase des Satzes am Rande des Ausgleichs. Die über Jahre gewachsene Qualität im Team des seit fünf Jahren amtierenden Cheftrainers Laszlo Hollosy setzte sich am Ende mit 25:18 durch, die Blaubären hatten jedoch ein deutliches Ausrufezeichen gesetzt.
Blaubären Flacht bestätigen die positive Entwicklung
So ging es auch nach der zehnminütigen Pause, in der Partyschlager-Superstar DJ Robin der Weissacher Bärenhöhle mit einer famosen Show ordentlich einheizte, nahtlos weiter. Die Flachter Blaubären traten den Suhler Wölfen mit Kampf, Mut und Leidenschaft entgegen, jeder Spielerin war der Wille, den haushohen Favoriten zu ärgern, deutlich anzumerken. Abermals dauerte es bis in die Schlussphase, bis sich die routinierten, eingespielten Wölfe der Umklammerung der kampfesmutigen Schwarz-Blauen entrissen. Mit 19:25 verloren die Blaubären den letzten Satz, doch über das Ergebnis wollte im Anschluss kaum einer sprechen. Das Spiel, welches mit 67 Minuten das längste Spiel der bisherigen Flachter Saison markierte, blieb dem Publikum aus ganz anderen Gründen im Kopf. Unter den Fans herrschte Einigkeit: für das Kräfteverhältnis, welches zwischen beiden Vereinen herrscht, hatten sich die Blaubären extrem teuer verkauft. Auch die heimischen Fans hatten der gewachsenen, starken Fanszene des VfB Suhl einiges an Paroli geboten. Einig waren sich alle: die Entwicklung der Mannschaft geht in die absolut richtige Richtung und es ist wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis die Arbeit von Neu-Trainer Manuel Hartmann die ersten Früchte abwirft.
Rundes Jubiläum für MVP-Frauke Neuhaus
Für Suhls Mittelblockerin Roosa Laakkonen war die goldene MVP-Medaille nach dem Spiel die erste Auszeichnung der Saison. Blaubären-Kapitänin Frauke Neuhaus hingegen nahm im dritten Spiel des TSV im Oberhaus bereits ihre dritte Auszeichnung in Empfang. Drei Medaillen kann in der laufenden Erstligasaison keine andere Spielerin vorweisen, Frauke Neuhaus stellt ihre unangefochtene Klasse abermals unter Beweis. Es war ihre 30. MVP-Ehrung im Flachter Trikot und erneut eine redlich verdiente. Mit ihren Angriffschlägen stellte die Diagonalangreiferin die erprobte Suhler Abwehr vor große Probleme und hatte maßgeblichen Anteil an der starken Leistung der Binder Blaubären.
Kurze Pause vor dem nächsten Schritt
Für die Mannschaft geht es nach einer maximal kurzen Spielpause bereits in die nächste Bewährungsprobe. Bereits am Samstag gastiert die Mannschaft beim VC Wiesbaden. Dort will man trotz der enorm kurzen Regeneration erneut einen Schritt in der Evolution voranschreiten.
Text: FN
Foto: Nils Wüchner