Die harten Gegner der Binder Blaubären TSV Flacht hören auch kurz vor Weihnachten nicht auf. Am Samstag um 19:00 Uhr treten die TSV-Damen bei den Skurios Volleys Borken an. Beide Teams verbindet eine gemeinsame Vergangenheit.
Bisherige Bilanz: Borken klar vorne
Borken ist neben dem ETV Hamburg das einzige Team der Liga, gegen das die Blaubären bereits vor der Saison im Ligabetrieb antraten. Doch auch gegen die Mannschaft aus der münsterländischen Mittelstadt gibt es bislang wenige Duelle. Nach ihrem Einstieg in den professionalisierten Bereich duellierten sich die Flachter Blaubären in den vergangenen zwei Spielzeiten in der zweiten Liga Pro bereits mit den Skurios Volleys. Nach dem besseren Start der Binder Blaubären, die das Premierenduell mit 3:2 in der heimischen Bärenhöhle gewannen, kippte die Bilanz deutlich zugunsten der Borkener, welche die weiteren drei Duelle allesamt ohne Punktverlust für sich entschieden.
Spät entstanden, sehr erfolgreich
Die Skurios Volleys sind das Aushängeschild ihres Stammvereins RSV Borken 22. Die Zahl mag stutzig machen, tatsächlich feierte der Verein im vergangenen Sommer seinen dritten Geburtstag, nachdem er im Juli 2022 aus der Fusion zweier Borkener Sportvereine hervorging. Im professionalisierten Volleyball sind die Borkener Damen längst keine Unbekannten mehr. 2013, zehn Jahre vor den Flachter Blaubären, gelang dem Team der Sprung in Deutschlands zweithöchste Spielklasse, in der es sich zu einer namhaften Adresse entwickelte. Das Prunkstück dieser Zeit stellt sicher die Meisterschaft im Jahr 2019 dar, als die Skurios Volleys, die ihren Namen einem ortsansässigen Möbelhaus verdanken, jedes Spiel auf dem Weg zum Titel gewannen. 2022 holten sie, erneut mit dem langjährigen Erfolgstrainer Liu Changcheng, ihren zweiten Meistertitel im Unterhaus, bevor sie 2023 mit den Blaubären in die neugegründete zweite Liga Pro aufstiegen. Dort krönten sie sich in ihrer zweiten Saison abermals zum Meister und stiegen schließlich, gemeinsam mit den Blaubären in die Beletage auf. Nicht nur die gemeinsamen Jahre im Unterhaus, auch die Borkener Teilnahme an der vom TSV Flacht ausgetragenen U18-Meisterschaft 2024 formten die besondere Verbindung beider Vereine.
Hohe Qualität nochmal erhöht
Danuta Brinkmann war 2024 die Wunschlösung für die Nachfolge des nach acht Jahren abgetretenen Lui Changcheng. Die Meisterschaft im ersten Jahr war ein mehr als deutlicher Qualitätsnachweis der Trainerin, die zur kommenden Saison eine schlagkräftige Mannschaft auf die Beine gestellt hat. Das Dominatoren-Team, welches in der Vorsaison nur zwei Spiele nicht gewann, wurde mit namhaften Neuzugängen bestückt. Darunter befinden sich mit den Außenangreiferinnen Pia Mohr und Madleen Piest sowie der Universalspielerin Liza Kastrup erstligaerfahrene Top-Spielerinnen. Außerdem sind die eigenen Nachwuchskräfte Hannah Rudde und Top-Talent Marika Loker feste Bestandteile der Mannschaft.
Nach dem schwachen Saisonstart endlich Favorit - für Flacht kein Problem
Trainerin Brinkmann, die von der deutschen Beachvolleyball-Größe Kira Walkenhorst assistiert wird, blickt bislang auf eine ähnlich durchwachsene Spielzeit wie die Binder Blaubären. Alle neun bisher absolvierten Spiele wurden verloren, mit einem Satzgewinn und 27 Satzverlusten markieren die Skurios Volleys in beiden Statistiken den Negativwert der Liga und stehen derzeit auf dem letzten Tabellenplatz. Mit den Blaubären treffen sie erstmals in dieser Saison auf eine Mannschaft, gegen die sie als Favoriten ins Spiel gehen. Doch die kampfesmutigen Flachterinnen haben bereits mehrfach gezeigt, dass sie in der Außenseiterrolle aufzublühen wissen. Ein Flachter Auswärtssieg ist alles andere als wahrscheinlich, jedoch auch alles andere als unmöglich.
Text: FN | Binder Blaubären TSV Flacht
Foto: Marc Pflüger

