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News

Flacht erobert Turmair Volleyballarena

NAWARO STRAUBING VS. BINDER BLAUBÄREN TSV FLACHT, 23.03.24, 2. BLFP
NawaRo Straubing konnte den letzten Heimauftritt 2023/24 - vor über 600 Zuschauern -bedauerlicherweise nicht siegreich gestalten. Am Ende zeigte die Anzeigentafel ein 1:3 (25:22, 20:25, 20:25 und 20:25) aus Sicht der Gastgeberinnen, die insgesamt den (Spiel-)entscheidenden Biss vermissen ließen. Die Binder Blaubären Flacht hingegen steckten auf und abseits des Feldes zu keiner Zeit auf und bewiesen – angetrieben von ihren lautstarken Anhängern – eine tolle Moral.

Die Gäubodenstädterinnen mussten am Samstagabend auf die Dienste ihres Cheftrainers Tomasz Wasilkowski verzichten, der sich nach wie vor mit einer hartnäckigen Grippe/Erkältung herumplagt. Für ihn übernahm einmal mehr Bart-Jan van der Mark. Der Niederländer hatte an der Seitenlinie Schwerstarbeit zu verrichten und zog alle Register, um auf seine Schützlinge einzuwirken – in der Summe leider vergebens. Schlug im ersten Satz das Pendel noch zugunsten von NawaRo aus (25:22), endeten die folgenden drei Durchgänge jeweils mit 20:25 und die Überraschung war perfekt.

Bei den „Binder Blaubären“ wurde Leitwölfin Frauke Neuhaus zum Gold-MVP gewählt, während sich bei NawaRo Laura Berger über Silber freuen durfte. Auf Straubinger-Seite hätte ebenso Franziska Koob die Auszeichnung verdient gehabt.

Am Samstag, 6. April, kommt es in Flacht zum Rückspiel der beiden Teams (19.00 Uhr). Die Begegnung war ursprünglich für 2. Dezember 2023 angesetzt, witterungsbedingt musste die Partie jedoch verlegt werden.

Quelle: https://www.volleyball-bundesliga.de
Veröffentlicht am Sonntag, 24. März 2024 um 10:29; erstellt von Jürgen Eichbauer, NawaRo Straubing e.V.


Schnappt die Abstiegsfalle bei den Blaubären zu?

Volleyballerinnen haben in der Zweiten Liga Pro fünf Chancen, den Fall in die Zweite Liga Süd zu vermeiden. Oder es öffnet sich eine Hintertür.

Leonberger Zeitung vom 22.03.2023

Die Lage ist bedrohlich, aber nicht aussichtslos: Die Binder Blaubären des TSV Flacht stehen kurz davor, in die Abstiegsfalle zu tappen – bei fünf ausstehenden Spielen in der Liga liegt das Team fünf Zähler vom rettenden Ufer entfernt. Wir klären die wichtigsten Fragen vor dem Saisonendspurt und der Zukunft des TSV Flacht.

Welche Spiele stehen noch aus?
Die Blaubären treten auswärts an diesem Samstag (19.39 Uhr) bei Nawaro Straubing und bei ESA Grimma (27. April) an. In der Heckengäuhalle sind Straubing (6. April), der TV Dingolfing (20. April) und VCO Dresden (21. April) zu Gast. „Es ist sicher ein Pluspunkt, dass wir noch drei Heimspiele haben“, sagt Manager Michael Kaiser.

Wie stehen die Chancen?
Lediglich VCO Dresden (Platz 11) ist ein Team aus den unteren Tabellenregionen. Dingolfing (3), Grimma (4) und Straubing (5) stehen deutlich weiter oben. Ein Pluspunkt mag sein: Für diese Teams ist die Saison im Grunde gelaufen, weder nach oben noch nach unten kann ihnen viel passieren. „Wir haben gegen Clubs, die weit oben stehen, schon gut mitgehalten“, sagt Trainer Nico Reinecke, „wir sind nicht chancenlos.“

Wann ist der Klassenverbleib sicher?
Die Liga-Statuten schreiben zwei Absteiger vor, VCO Dresden als Nachwuchsteam des Olympiastützpunktes hat jedoch eine Nichtabstiegsgarantie. Die Blaubären müssen zwei Clubs hinter sich lassen, die nicht Dresden heißen. Der SSC Freisen ist so gut wie abgestiegen, der TSV Flacht (17 Punkte) muss noch einen Verein des Trios Stralsund, Essen (beide 22) und Borken (23) überholen. „Wir haben es nicht alleine in der Hand“, sagt Nico Reinecke, „aber auch die Clubs vor uns werden kaum jedes Spiel gewinnen.“

Gibt es noch ein Hintertürchen?
Womöglich. Die Zweite Liga Pro wird von 13 auf 14 Clubs aufgestockt, was die Blaubären hoffen lässt. Aktuell eine zuverlässige Voraussage zu geben, ist wie Fischen im Trüben. Denn niemand weiß, wie es beim insolventen Erstligisten VC Neuwied weiter geht, was bei Bundesligist SC Potsdam passiert, den 350 000 Euro Schulden drücken – steigen sie in die Zweite Liga Pro ab oder ziehen sie sich ganz zurück? Ob Meister SW Erfurt tatsächlich das Aufstiegsrecht wahrnimmt, ist auch unklar – das Team hatte sich aus finanziellen Gründen 2023 freiwillig aus dem Oberhaus zurückgezogen. „Was letztlich passiert, steht in den Sternen“, sagt Manager Kaiser, „darauf haben wir keinen Einfluss.“ Fakt ist: Platz elf reicht zum Ligaverbleib, falls Dresden nicht Zwölfter ist.

Wird auch schon vorsorglich für die Zweite Liga Süd geplant?
Die Führung mit Manager Kaiser und Sportdirektor Jan Lindenmair beschäftigt sich bereits mit der nächsten Saison – und zwar Liga-unabhängig. Manche Spielerinnen haben bereits ihre Zusage für die nächste Runde gegeben, gleich in welcher Klasse die Blaubären antreten. Auch haben schon Gespräche mit potenziellen Neuzugängen stattgefunden, die aber erst finalisiert werden können, wenn feststeht, wo der TSV startet. „Wir wollen den Kader verstärken und die Mannschaft breiter aufstellen“, sagt Kaiser, „damit wir flexibler im Spiel werden.“

Wie verhalten sich die Sponsoren?
„Wir erfahren viel Zustimmung für unsere Arbeit“, versichert Michael Kaiser, „die Partner stehen hinter uns, es laufen auch Gespräche mit neuen, potenziellen Sponsoren.“ Es steht demnach nicht zu befürchten , dass beim TSV Flacht im Falle eines Abstieges die Volleyball-Welt untergeht. „Ich denke aber“, sagt der Manager, „dass mindestens drei Siege nötig sein werden, um dieses Szenario sicher zu verhindern.“ Platz elf wäre das Volleyball-Paradies für die Blaubären.

Das Gespräch führte Jürgen Kemmner


Spielbericht: Binder Blaubären Flacht vs. Stralsunder Wildcats & ETV Hamburg

Stralsunder Wildcats vs. BBF am 09.03.2024
ETV Hamburg vs. BBF am 10.03.2024

Ein Wechselbad der Gefühle!

Die Binder Blaubären Flacht erlebten ein Achterbahn-Wochenende im hohen Norden, das sowohl Enttäuschung als auch Triumph mit sich brachte.

Am letzten Samstag standen sie den Stralsunder Wildcats gegenüber und mussten trotz einer kämpferischen Leistung eine 1:3-Niederlage hinnehmen. Die Sätze waren hart umkämpft, doch die Wildcats behielten mit 25:22 und 25:20 die Oberhand in den ersten beiden Durchgängen. Die Blaubärinnen zeigten jedoch Charakter und holten sich den dritten Satz mit 25:17 zurück. Ihre Hoffnungen auf ein Comeback wurden jedoch im vierten Satz mit einem knappen 21:25 zunichtegemacht. Trainer Nico Reinecke äußert sich nach dem Spiel folgendermaßen: "Schade, dass wir gegen Stralsund nichts Zählbares holen konnten. Nach dem Hinspiel haben wir uns natürlich was ausgerechnet. […] Leider haben uns die Aufschlagfehler das Spiel gekostet.“

„Gegen Hamburg wussten wir, dass es schwer wird. Nicht nur, dass sie in der Tabelle weiter oben stehen, sondern auch weil sie uns im Hinspiel zu Hause 3:0 geschlagen haben. Das war unser Antrieb!“ so Reinecke. Und so wandelte sich das Blatt für die Flachterinnen am Sonntag, als sie auf ETV Hamburg trafen. In einem nervenaufreibenden Fünf-Satz-Krimi setzten sich die Blaubärinnen mit 3:2 durch. Der erste Satz ging an Hamburg (21:25), aber Flacht schlug im zweiten und dritten Satz zurück (25:21, 25:20). Hamburg glich aus, indem sie den vierten Satz dominierten (15:25), aber im entscheidenden fünften Satz behielten die Blaubärinnen mit 15:13 die Nerven. Der Head-Coach ist stolz auf die Leistung des Teams: „Die Ladies haben das richtig gut gemacht und haben die richtige Reaktion gezeigt."

An beiden Spieltagen wurde Frauke Neuhaus zur MVP gekürt.

Das Wochenende zeigte einmal mehr die Stärke und den Kampfgeist der Binder Blaubären Flacht, die trotz Rückschlägen in der Lage sind, sich zu erheben und Siege zu erringen. Fans und Mannschaft können stolz auf die gezeigte Leistung sein und optimistisch in die kommenden Spiele blicken.


Blaubären vor der Bewährung

Für die Volleyballerinnen des TSV Flacht steht bei den Wildcats in Stralsund eine eminent wichtige Begegnung auf dem Spielplan. Es geht ums sportliche Überleben.
Leonberger Kreiszeitung vom 08.03.2024 von Jürgen Kemmner
Teil eins im Blockbuster gegen den Abstieg aus der Zweiten Liga Pro haben die Volleyballerinnen des TSV Flacht beim 3:1-Erfolg beim SSC Freisen vor knapp zwei Wochen bestanden, nun folgt Teil zwei, wenn sie an diesem Samstag (17 Uhr) bei den Wildcats in Stralsund aufschlagen. „Wir haben Stralsund im Hinspiel bei uns 3:0 geschlagen“, sagt Trainer Nico Reinecke, „warum sollte uns das nicht noch einmal gelingen?“

Es wäre das nächste Lebenszeichen im Abstiegskampf. Die Brisanz erklärt sich von selbst: Stralsund hat als erstes Team auf einem Nichtabstiegsplatz vier Punkte Vorsprung, mit einem 3:0- oder 3:1-Erflog an der Ostsee würden die Blaubären auf einen Zähler ans rettende Ufer heranschwimmen. Eine Niederlage wäre noch nicht der Untergang, doch die Lücke wurde zur Kluft anwachsen.

Die Stimmung im Team vor der mehr als 900 Kilometer langen Fahrt an die Ostsee sei gut, berichtet Spielführerin Julia Cedeno, „der Sieg in Freisen war unheimlich wichtig, weil wir uns damit bewiesen haben, dass wir in dieser Liga mithalten können.“ Ein Erfolg, der das lange darbende Pflänzchen Selbstvertrauen wieder aufgepäppelt hat, der die ein wenig brachliegende Motivation wieder aufgefrischt hat.

Denn die Blaubären hatten vor der Partie im Saarland am 24. Februar eine Niederlagenserie von fünf Begegnungen durchlitten, die kräftig an den Nerven gezehrt hatte. Julia Cedeno räumt freimütig ein, dass die Blaubären durch eine Phase des Frusts gegangen seien, in der es nicht einfach war, den Bedenken zu begegnen und beruhigende Antworten zu finden. „Wir wissen natürlich alle“, erzählt die 26-Jährige mit Erstliga-Erfahrung, „dass diese Saison nicht ganz so abgelaufen ist, wie wir das uns vorgestellt haben.“

Aber nun, da es auf die Zielgerade der Saison geht, soll die Zeit des Zweifelns abgehakt sein – nun beginnt mit dem Auftritt in Stralsund für die Blaubären die Bewährung in der Zweiten Liga Pro. „Jetzt geht es darum“, sagt Trainer Reinecke, „den Weg aus dem Keller zu finden.“ Direkt am Tag nach dem Spiel bei den Wildcats geht es zu ETV Hamburg, dem Sechstplatzierten, wo an Sonntag (15 Uhr) angepfiffen wird. „Wir haben was gutzumachen, nachdem wir zu Hause 0:3 untergegangen sind“, sagt Julia Cedeno.

Mit sechs Punkten am Sonntagabend nach Flacht abzufahren, das wäre ein Riesenschritt hin zum Klassenverbleib. Der Tross bricht bereits am Freitag auf, übernachtet in Leipzig, bevor die weite Reise am Samstag fortgesetzt wird. „Wir wissen“, betont die Spielführerin, „dass wir in dieser Liga so ziemlich jeden Gegner schlagen können, wenn wir konsequent und konstant gut auftreten.“ Der Weg aus dem Ligakeller führt über Stralsund und Hamburg.