In der Zweiten Volleyball-Liga Pro verlieren die Frauen des TSV Flacht deutlich mit 0:3 Sätzen. Allein im dritten Durchgang zeigen sie ihre Spielstärke! (Leonberger Kreiszeitung vom 18.12.2023 - Nathalie Mainka)
Der letztjährige Meister der Zweiten Liga Süd, TV Dingolfing, ist dann doch eine Nummer zu groß gewesen für die Binder Blaubären TSV Flacht, die per Wildcard in diese zweithöchste Klasse gerückt waren. In der Zweiten Volleyball-Liga Pro verlor die Mannschaft um Trainer Nicolas Reinecke ihr Auswärtsspiel am vergangenen Sonntagnachmittag in 3:0 Sätzen. Im dritten Satz zeigten die Flachter Frauen gute Ansätze, die Dingolfinger zu ärgern, sie gingen mit fünf Punkten in Führung – und unterlagen doch noch knapp mit 23:25 Punkten. Einen vierten Satz konnten sie somit nicht mehr erzwingen. „Dingolfing ist eine gute Truppe, da haben wir uns nicht un- bedingt was ausgerechnet, obwohl wir natürlich gerne gewonnen hätten“, meint Reinecke. Der Coach versucht, zumindest das Positive im dritten Satz mit in die Winter pause zu nehmen. Ansonsten ist dieses Auswärtsspiel wieder ein Beweis dafür gewesen, dass die Mannschaft ein gutes Stück Arbeit vor sich hat. „Es sind zwar noch 40 Punkte in dieser noch langen Saison zu vergeben, doch wir müssen auch mal wieder gewinnen.“
Und das wird ein schweres Unterfangen, wenn die Mannschaft so startet wie beim TV Dingolfing. „Wir sind überhaupt nicht ins Spiel reingekommen.“ Gleich zu Beginn zeigten die Gastgeberinnen, wo es lang gehen sollte, sie gingen ganz fix mit 4:0 in Führung. Der TSV Flacht versuchte es mit Auszeiten und Auswechslungen – und fand besser den Rhythmus. Dennoch verwandelte Dingolfing den ersten Satzball zum 25:17. „Dieser Satz war etwas unglücklich“, so Ni- colas Reinecke. Den zweiten Durchgang möchte er am liebsten gleich wieder vergessen. „Da wurden wir richtig hergespielt, und ich habe noch keine Ahnung woran es gelegen hat, das müssen wir jetzt analysieren“, sagte ein sichtlich geknickter Coach. Es kommen wieder die altbekannten Themen wie mangelnde Konstanz oder Psyche auf. „Die Spielstärke haben wir definitiv.“
Und so ging der TV Dingolfing im zweiten Satz erneut mit 3:0 in Führung und baute diese auf 16:3 aus. Uneinholbar für die Blau- bären, wie sich schnell herausstellte, denn die Blaubären konnten nur noch fünf weitere Punkte erzielen. Die Gastgeberinnen siegten souverän mit 25:8. Weder verschiedene Auswechslungen noch taktische Maßnahmen führten bei den Flachtern zum Erfolg.
Der dritte Satz gibt Reinecke doch wieder eine gewisse Hoffnung. „Hier haben wir gut gespielt und mit Aggressivität auf Augenhöhe gekämpft.“ Dingolfing ging auch hier in Führung, doch die Gäste lieferten diesmal die Punkte und lagen mit 20:15 vorn. Am Ende spielte der Gegner wieder seine Erfahrung aus, schaffte den Ausgleich und machte den Matchball zum 25:23. Hervorheben möchte Reinecke die Spielerin Janna Schweigmann, die auch in dieser Situation stets Stimmung gemacht hat – und auch ihre Angriffe gut durchbrachte.