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Blaubären Flacht spielen weiter in der 2. Liga Pro

Die Volleyballerinnen profitieren von der Aufstockung der Spielklasse. Rein rechnerisch waren sie abgestiegen.
Leonberger Zeitung 07.05.24 von Marius Venturini

Nun ist es amtlich: Die Binder Blaubären Flacht dürfen auch in der kommenden Saison in der 2. Bundesliga Pro ran. Die Volleyballerinnen aus dem Weissacher Teilort waren rechnerisch eigentlich abgestiegen, wenn auch nur knapp mit lediglich einem Punkt Rückstand. Jetzt aber hat die Volleyball-Bundesliga mitgeteilt, dass für die Liga „die Regelstaffelstärke auf 14 Teams erhöht“ werde. Das bedeutet im Klartext: Sowohl die Blaubären als auch der SSC Friesen verbleiben in ihrer bisherigen Spielklasse. Das hatten einige Kenner der Volleyball-Landschaft zwar schon prophezeit, offiziell wurde es aber erst jetzt.

Die Bundesliga begründet ihr Vorgehen damit, dass zur Saison 2025/26 ein sogenannter „Paketaufstieg“ erreicht werden solle. Dazu hatte Liga-Geschäftsführer Daniel Sattler vor kurzem im Deutschlandfunk erklärt: „Unter Paketaufstieg verstehen wir, dass wir aus der 2. Liga Frauen Pro vier bis fünf Klubs in einem Schwung in die erste Liga bringen möchten.“ In der Vergangenheit habe man festgestellt, dass wenn dort einzelne Aufsteiger am Tabellenende kein Wettbewerbsumfeld vorfänden, in dem sie Spiele gewinnen könnten, „dann ist das höchst deprimierend“. Über eingegangene Anträge auf Wildcards und freie Plätze will die Bundesliga im Laufe der nächsten Wochen entscheiden.

In Flacht ist die Freude groß, kommt die Nachricht doch pünktlich zu einem wirklich gelungenen Wochenende für den Verein. Am Samstag holte die Mannschaft von Trainer Nico Reinecke gegen die TSF Ditzingen den Verbandspokal, außerdem richtete der TSV in eigener Halle das zweitägige Turnier um die deutsche Meisterschaft der U18-Juniorinnen aus – mit um die 1000 Zuschauern am Samstag und Sonntag.

„Es ist unglaublich, was wir hier auf die Beine gestellt haben“, sagt Manager Michael Kaiser. „Wir haben schon seit Wochen gewusst, dass es so kommen kann.“ Aber jetzt die Gewissheit zu haben, sei überwältigend. Er empfinde eine Mischung aus Erleichterung und Stolz. „Am Ende haben wir trotzdem zwei Mannschaften hinter uns gelassen“, so Kaiser. Und man habe auch in Zukunft noch viel vor.

Für die Planungen bedeutet die Nachricht vom Klassenverbleib die lang erhoffte Sicherheit. Gespräche mit Spielerinnen laufen schon lange. „Die Mannschaft wird in der Breite und Tiefe verstärkt werden“, so Kaiser. In diesem Jahr sei der Kader sehr dünn gewesen. Das habe auch daran gelegen, dass die Wild-Card für die Teilnahme an der 2. Bundesliga Pro so spät gekommen sei. „Das wird diesmal alles einfacher, weil vieles schon steht“, so Kaiser.