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Eine Nationalspielerin für die Blaubären

Eine Nationalspielerin für die Blaubären

An diesem Wochenende starten die Binder Blaubären des TSV Flacht in ihre zweite Saison in der Zweiten Liga Pro – dabei sind fünf neue Volleyballerinnen an Bord.

Leonberger Kreiszeitung vom 19.09.2024 | Jürgen Kemmner

Flexibler im Angriff werden, schwerer ausrechenbar sein, sicherer in der Abwehr stehen. Das waren die Vorgaben von Trainer Nico Reinecke bei der Zusammenstellung des Kaders der Blaubären für die Saison 2024/2025 in der Zweiten Liga Pro. An diesem Wochenende fällt der Startschuss zur neuen Runde, das Team tritt bei den Allbau Volleys Essen (Samstag/19 Uhr) und ETV Hamburg (Sonntag/15 Uhr) an.

Spielführerin Julia Cedeno, Frauke Neuhaus, Saskia Lenk, Marie-Christin Werner, Johanna Resch, Leonie Büdenbender, Valerie Sutterer, Pauline Kemper und Alina Stäbler schlugen bereits in der vergangenen Saison für den TSV auf, nun sind fünf neue Spielerinnen sowie zwei Talente neu dazu gestoßen. Wir stellen die neuen Mitglieder der Blaubären kurz vor.

Julie Teso Der Neuzugang hat bei den Blaubären bereits Geschichte geschrieben, bevor der erste Aufschlag um Punkte erfolgt ist. Die 26 Jahre alte Deutsch-Luxemburgerin ist die erste Nationalspielerin des TSV Flacht – mehr als zehn Länderspiele hat die Zuspielerin bereits für Luxemburg bestritten. Die Blaubären hatten sie bereits 2023 im Visier, doch Julie Teso unterschreib bei Liga-Konkurrent Stralsund Wildcats. „Dort gab es einen Umbruch, sie hat bei uns angeklopft“, erzählt Nico Reinecke, „und wir sind uns einig geworden.“ Die Volleyballerin, die auch schon in Italien und den Niederlanden gespielt hat, soll neben Saskia Lenk als Zuspielerin agieren. „Sie haben eine unterschiedliche Spielart, wir sind damit variabler im Angriff“, sagt der Coach. Und noch einen positiven Aspekt verbindet der Cheftrainer mit der Neuverpflichtung der Nationalspielerin. Konkurrenz belebt das Geschäft intern im Kader. „Saskia und Julie werden sich gegenseitig pushen“, erhofft sich Reinecke.

Sara Marjanovic Nachdem klar war, dass Janna Schweigmann die Blaubären verlässt, benötigte der Pro-Zweitligist unbedingt einen Ersatz für die Position Außen-/Diagonalangriff. Die 24-Jährige landete schnell im Fokus der Flachter Verantwortlichen, was auch mit der räumlichen Nähe zusammenhängt – Sara Marjanovic spielte zuvor beim Zweitligisten Barock Volleys MTV Ludwigsburg und wollte, da sich der Club in Liga drei zurückzog, weiter hochklassig Volleyball spielen. „Sie ist mit 1,89 Meter sehr groß“, sagt Nico Reinecke, „da bringt sie eine entsprechende Handlungshöhe im Angriff mit und ist auch eine große Hilfe im Block. Sie stellt in jedem Fall einen Mehrwert für unser Team dar.“ Gespannt ist der Coach darauf, wie schnell sich Sara Marjanovic auf die Aufschläge in der Zweiten Liga Pro einstellen kann.

Britta Schammer Da die Volleyball-Welt der Frauen relativ übersichtlich ist, war es zur Verpflichtung von Britta Schammer nicht weit, nachdem Sara Marjanovic den Blaubären zugesagt hatte. Der TSV hatte eine Vakanz im Mittelblock, und Marjanovic brachte in den Gesprächen mit der sportlichen Leitung ihre ehemalige Teamkollegin ins Spiel. Britta Schammer wurde zum Probetraining nach Weissach geladen und für uneingeschränkt geeignet befunden. „Sie ist viel rumgekommen und besitzt enorm viel Erfahrung“, beschreibt Nico Reinecke die 28-Jährige, „sie ist ungeheuer dynamisch und schnell.“ Wie zahlreiche weitere Spielerinnen aus dem Kader der Blaubären, etwa Kapitänin Julia Cedeno, Angreiferin Frauke Neuhaus und Zuspielerin Saskia Lenk, trug auch Britta Schammer schon das Trikot von Allianz MTV Stuttgart II.

Hanne Binkau Die 26-Jährige ist dagegen keine, die rund um Stuttgart ihre Spuren im Volleyball hinterlassen hat – sie stammt aus Berlin und hat sich zuletzt im hohen Norden beim Flachter Liga-Konkurrenten ETV Hamburg eingebracht. Da beruflich ein Umzug nach Böblingen nötig wurde, hatte Hanne Binkau bereits in der abgelaufenen Saison Kontakt zu den Blaubären aufgenommen und angefragt, ob sie mal im Training vorbeischauen dürfe. „Wir hatten sie nicht gescoutet und mussten uns erstmals per Video einen Eindruck von ihr verschaffen“, erzählt Nico Reinecke, „und dann haben wir sie ins Probetraining eingeladen.“ Die Außenangreiferin überzeugte, der Coach schätzt am neuen Teammitglied besonders, dass „Hanne zwar oft nicht spektakulär spielt, sie aber eine geringe Fehlerquote aufweist“. Und ihre ruhige, bisweilen fast schon stoische Art, tue auf dem Feld der Mannschaft gut.

Julia Schneider Mit 29 Jahren hatte Julia Schneider eigentlich mit Volleyball abgeschlossen, der vergangenen Saison in Ludwigsburg wollte sie keine folgen lassen – Verletzungen hatten die Mittelblockerin oft gebremst. Erneut hatte Sara Marjanovic ihre Finger im Spiel, sie brachte ihre ehemalige Mitspielerin beim Flachter Trainerteam in den Fokus. „Wir mussten einige Überzeugungsarbeit leisten, aber schließlich hat sie zugesagt, noch eine Saison zu wagen“, berichtet Nico Reinecke, der Julia Schneider versicherte, dass die medizinische Abteilung die Probleme in den Griff bekommen werde.

Ida Mayer und Sumeja Bristina Die 18 Jahre alten Talente sind Eigengewächse und sollen sukzessive an die Zweite Liga Pro herangeführt werden. Primär spielen sie in der zweiten Mannschaft, sind aber regelmäßig im Training und bei den Partien im Zweitliga-Kader. „Valerie Sutterer hat auf diese Weise den Sprung nach oben geschafft“, sagt Nico Reinecke, „es wäre klasse, wenn uns das auch mit Ida und Sumeja gelänge.“